Dienstag, 29. September 2009

Post vom Amtsgericht

Nach Krankheit und Urlaub komme ich gestern Abend nach rund 1 1/2 Wochen zum ersten Mal wieder an meinen Briefkasten. Der quilt förmlich über von Werbung, Zeitungen und auch etwas Post. Ein erstes Durchschauen fördert eine förmliche Zustellung ans Licht. Mein Amtsgericht schreibt mir!?! Ob es wohl das ist was ich mir erhoffe endlich zu bekommen oder doch nochmal irgendwas anderes? Alles bleibt erst mal liegen, zu groß ist die Neugier und die Spanung was wohl in diesem Umschlag drin ist.


~~~ das Schreiben ~~~

Beschluß
vom 04.09.2009

Verfahren
      betreffend die Vornamensänderung nach §1 TSG
      und einen Vorabentscheid nach §9 TSG

Beteiligte
ich
Staatsanwaltschaft

1. Die Vornamen des Antragstellers werden geändert in: Theia Andrea
2. Der Antrag auf Vorabentscheid nach §9 TSG wird zurückgewiesen.

~~~ soweit das Wichtige ~~~


Was heißt das nun? Es heißt:


ICH BEKOMME MEINEN NEUEN NAMEN
(in wenigen Wochen, denn Rechstkraft hat das Schreiben noch keine!)

Daß der Antrag auf Vorabentscheid zurückgewiesen wurde sehe ich als nicht so tragisch an, kostet halt nochmal ein wenig Aufwand wenn die GAOP dann durch ist. Vorher gehe ich das dann auch nicht mehr an. Der Versuch es direkt mit durch zu bekommen war es wert, daß ein Gutachter und das Gericht meint, daß ich noch nicht soweit wäre die Entscheidung zur OP zu treffen muß ich hinnehmen. Bin zwar anderer Meinung aber ok, dann die Personenstandsänderung eben wenn die OP durch ist. Bin froh, dass die Vornamensänderung damit klar ist und ich in wenigen Wochen den rechtskräftigen Beschluß in den Händen halten werde. Das was ich bekommen habe ist nämlich noch nicht das endgültige Schreiben, sondern die quasi Vorabinformation an mich und die Vertretung des öffentlichen Rechts (hihi, Rechtsdeutsch), die gegen den Beschluß Widerspruch einlegen kann. Da dies eben so vom Gestzgeber vorgesehen ist muß ich nun halt noch die Widerspruchsfirst abwarten bis dieser Beschluß auch wirklich rechtskräftig wird. Trotzdem ist es Zeit ein klitzekleinwenig zu feiern, denn diese Frist ist im praktischen Ablauf nur noch reine Formsache.

Ein riesen großer Schritt ist damit getan. :-)

Bussi an alle, die mir die Daumen gedrückt haben.

Dienstag, 15. September 2009

kleiner Nervenzusammenbruch

Ja, die Hormone verändern nicht nur den Körper, auch die Psyche erfährt Veränderungen. Gelesen habe ich es schon, dass depressive Phasen auftreten können, dass die seelische Sensibilität sich verändert und dass Frau sehr viel mehr mit ihren Gefühlen zu kämpfen hat wie Mann. Nun, dass sich meine Gefühlswelt verändert hat, das habe ich schon deutlich gemerkt und dass ich viel emotionaler reagiere wenn ich was schön finde auch. Aber auch die andere Seite habe ich inzwischen schon kennengelernt. Tränen fliesen sehr viel schneller, sei es wirklich bei Trauer, bei traurigen oder emotionalen Momenten oder wenn mich einfach irgendwas sehr berührt. Ich kann gut vor dem Fernseher weinen inzwischen, Kino und anderes klappt glaub ich auch prima.

Eines dachte ich jedoch könnte ich ziemlich unbeschadet überstehen. Richtige Tiefpunkte der Gefühle, kleine Hänger ok, aber nichts wirklich Schlimmes könnte mich ereilen. Dachte ich mir die ganze Zeit immer weil es mir doch in meinem neuen Leben so wunderbar geht und ich doch ziemlich selbstbewußt und sicher bin in dem was ich tue. Leider weit gefehlt. Auch ich bin nicht unverwundbar und die letzte Nacht war dann Horror pur. Kaum ein Auge zugetan, Die Gedanken wirbelten herum und kreuz und quer und ich fand keinen Ausweg mehr aus der mich immer tiefer runterziehenden Spirale aus Wut, Traurigkeit, Angst und Hilflosigkeitsgefühl. Am Ende Tränen, Zittern, Frieren und das Gefühl innerer Zerrissenheit aus Pflichtgefühl und seelischem schwarzen Loch. Igendwann war ich dann wohl so tot, dass ich dankbarerweise eingeschlafen bin. Allerdings konnte von erholsamen Schlaf keine Rede sein.

Heute morgen nach dem Aufwachen dauerte es keine 5 Minuten und die Gedanken kreiselten wieder, die Tränen kamen und es war mir klar, dass an Arbeiten nicht zu denken war. Nur ein Weg kam in Frage, der Weg zum Arzt. Dass ich das Wartezimmer noch überlebt habe war ein Segen, im Sprechzimmer beim Arzt brach es wieder durch. Beim Berichten was los ist mußte ich viele Pausen einlegen weil mir immer wieder die Tränen kamen und ich nicht mehr in der Lage war zu sprechen. Aus, Gedanklich am Ende. Für meinen Arzt keine Frage, diese Woche ist an Arbeiten nicht zu denken.

Das Pflichbewußtsein und der Wunsch meinen Chef und Kollegen kurz zu informieren trieben mich ins Büro. Nein, es ging mir nicht gut, eigentlich wollte ich meinen Zettel abgeben und direkt wieder verschwinden. Das dann doch folgende längere Gespräch mit meinem Chef tat gut und ich war froh den Weg gemacht zu haben. Dass meine Gedanken, dann allerdings doch weit weg waren zeigten sich an meinem dann folgenden Aufbruch, nicht mal mehr die so oft gut tuende kleine Frischluftpause (ok, Zigarettenpause, ich bin aktive Passivraucherin ;) ) mit dem Kollegen kam mir in den Sinn. Einfach nur heim und in den Chat mit meiner Liebsten.

Wie gut, das ich nicht alleine im Leben stehe, dass da jemand ist, den ich liebe, dem ich alles anvertrauen kann (warum mache ich es nur nicht konsequent immer???), jemand der mich stützt. Auch wenn ich den Telefonhörer heute Nacht nicht gefunden hatte, meine Gedanken an dich halfen mir zumindest nicht völlig abzudrehen. Ich bin froh, dass wir nun viel Zeit miteinander haben und ich mich von den Dingen lösen kann die mir diesen Zusammenbruch beschert haben.

~~~

So, nun aber wenigstens noch etwas Schönes. Samstag gab es einen netten kleinen Ausflug. Etwas Besonderes und ich mag hier einfach nur zwei Bilder einstellen und erlaube mir ein klein wenig Werbung zu machen, weil ich das einfach so genial schön fand.




Segway-Touren mit  http://www.sewato.de/
Danke für das tolle Erlebnis

Sonntag, 6. September 2009

Schweizer Zoll: Personalausweis und Fahrzeugpapiere bitte

Hihi, es war soooooo klar. Ich wußte es schon auf den letzten Metern zu den Zöllnern bevor diese mich ins Auge faßten. Heute dauert das länger.

Was war los? Nun, beginne ich mal mit dem Anfang der Geschichte:

Am Freitag habe ich liebe Freunde von mir zum Flugplatz gebracht, zum Euroairport Basel-Mühlhausen. Und das ganze nicht mit meinem Auto, sondern mit deren nicht ganz alltäglichen Fahrzeug. Da es sich ganz gut angeboten hatte, bin ich nicht direkt wieder heimgefahren, sondern bin vom Flugplatz aus direkt zu meiner Freundin nach Basel um dort zu übernachten. Und um eben dahin zu kommen mußte ich eben von Frankreich aus nach Basel in die Schweiz einreisen. Beim Zoll hatte sich eine kleine Autoschlange gebildet, ein klares Zeichen, dass man mal wieder die Einreisenden anschaute. Nun kam es also wie es kommen mußte. Frau fährt mit einem an diesem Grenzübergang völlig ungewöhnlichem Kennzeichen mit einem auffälligen Auto vor. Und meine Wette hätte ich gewonnen. Anstatt wie üblich mit einem Lächen und leichter Handbewegung durchgewunken zu werden zeigte der Zöllner mit ebenso leichter Handbewegung an "Bitte anhalten". Also lieb anhalten, das Fenster runter und den Herrn freundlich angeschaut. "Führen Sie irgendwelche Waren mit sich?" Nö, ich doch nicht. Das Auto war bis auf meine nötigen Übernachtungsutensilien komplett leer. "Bleiben Sie in der Schweiz?" Jepp, bis morgen. "Haben sie etwas dagegen, daß wir eine kurze Personenkontrolle durchführen?" Natürlich nicht. Innerlich kichere ich schon wenn ich dran denke wie mein Personalausweis so komplett überhaupt nicht zu mir paßt, das Bild könnte eine ganz andere Person zeigen. Von einer echten Kontrolle ob ich das bin kann eigentlich überhaupt keine Rede sein. "Würden Sie bitte rechts ranfahren?" Klar doch. Mal sehen ob ich das Auto, das ich nun grad mal seit 2 Kilometern fahre, heil zwischen den Verkehrshütchen durchbewegen kann. Dürfte peinlich werden wenn ich da eins platt fahre. Hat aber gut geklappt *puh*. "Ihren Personalausweis und die Fahrzeugpapiere bitte." Kein Problem, einen Moment bitte. Also aus meinem Täschchen meinen Personalausweis und meinen DGTI-Ergänzungsausweis rausgezogen und den Fahrzeugschein rausgeholt und an den netten Herrn vom Zoll gereicht. Meine Ausweisdokumente anschauend meinte er: "Ich überprüfe das kurz, einen Moment bitte". Nur zu, ich hab nix zu verbergen. Ein paar Minütchen später kommt er zurück und meint zu seinem Kollegen "alles negativ". Grins, tja, die Herren, ich bin eben total lieb und anständig :). "Könnte ich noch einen Blick in ihren Kofferraum werfen?" Gerne doch. Ist total leer, nix drin. Aber lieb wie ich eben bin steige ich aus, gehe nach hinten und öffne mit der Fernbedienung die Kofferraumklappe. Hach wie ist das gemütlich, wenn sich der Kofferraum so ganz ohne Anstrengung öffnen läßt. Der gute Zöllner schaut rein, hebt die Bodenplatte an und schaut das Reserverad an, bzw. den Raum drum herum wo außer dem was da hingehört auch nix ist. Tja, sag ich ja, das Auto ist leer. "Danke, sie dürfen weiterfahren." Dankeschön *lieb schau*. Also wieder einsteigen, meine Papiere wieder einsortieren und dann ganz gemütlich wegrollen.

Also meine lieben Zollbeamte, sehr freundlich und anständig habt ihr das gemacht. Und ich hab auch überhaupt kein Problem mit der Kontrolle, zum Einen macht ihr euren Job und zum anderen ist das Auto mit dem ich ankam wirklich ein wenig Klaugefährdet. Aber so auffällig wie ich da quasi ankam war ich doch eigentlich wieder ziemlich unauffällig. Meint ihr, dass ich mit dem Auto wirklich irgendwas Unerlaubtes an der Grenze anstellen würde? Ist doch so vorhersehbar, dass ich rausgezogen werde. Ich persönlich würd ja mal eher die gaaaaanz unauffälligen Autos anhalten, weil die sind doch im Prinzip viiiieeeel verdächtiger *griiiins*.

Tja, soviel zu meinem letzten Grenzübertritt in die Schweiz. Aufregung? Nö, warum denn? Weil mein Ausweis mich nicht mehr wirklich identifizieren kann? Hab doch meinen Ergänzungsausweis und irgendwann muß der doch auch mal zum Einsatz kommen :).

Mittwoch, 2. September 2009

Geburtsurkunde zum Gericht

Es erreichte mich ein neuerliches Brieflein vom Amtsgericht, genauer dam Familiengericht. Ich möchte doch bitte eine Geburtsurkunde vorlegen. Oho, geht es wieder weiter? Nun ist das mit der Geburtsurkunde bei mir ein wenig doof, weil meine Geburtsstadt nicht mein Heimatort ist und ich da in letzer Zeit ziemlich selten hinkomme. Wäre ich also nicht vorbereitet wäre das ziemlich ungeschickt. Nun hatte ich aber zum Glück schon zeitig irgendwo mal gelesen, dass es für die Aktion Vornamensänderung wohl eine Geburtsurkunde braucht und so lag die nun schon seit über einem Jahr in meiner Schublade und wartete nur darauf endlich ihrer Bestimmung übergeben zu werden. Also ging es gestern direkt zur Öffnungszeit des Gerichts hin und nach einer kleinen Suchaktion (Wo ist das Familiengericht denn nur geblieben nach dem Umzug?) fand ich dann auch die Dame, die mir den Brief zukommen lies. Im Flur lief ich meinem Richter kurz über den Weg, allerdings gab es nur ein kuzes Guten Morgen und schon war er wieder weg.

Mal sehen wie die Sache nun weitergeht. Denke mal, dass es ein gutes Zeichen sein sollte. Ganz ohne Gründe wird man meine Geburtsurkunde ja wohl kaum anfordern. Schaun wir mal und warten wir es ab. Wird schon :)